Zukunftsregionen in Niedersachsen
Förderprogramm zur Stärkung der Regionen
Mit dem Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB) Landkreise und kreisfreie Städte bei der kreisübergreifenden Zusammenarbeit zur Bewältigung wichtiger Zukunftsaufgaben. Als wichtigen Baustein seiner aktiven Regionalpolitik setzt das Land hierfür 96 Millionen Euro EU-Mittel ein.
Im Bereich des ArL Weser-Ems wurden 2022 fünf Zukunftsregionen anerkannt und mit einem Budget für regionale Projekte zur Umsetzung ihrer Zukunftskonzepte in der EFRE/ESF+ Förderperiode 2021-2027 ausgestattet.
Name der Zukunftsregion |
Handlungsfelder |
Mitglieder |
JadeBay Link zur Zukunftsregion |
° Regionale Innovationsfähigkeit ° Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe |
Landkreis Friesland Landkreis Wesermarsch Landkreis Wittmund Stadt Wilhelmshaven |
Zukunftsregion4Klima |
° Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume ° Kultur und Freizeit |
Landkreis Ammerland Landkreis Cloppenburg Landkreis Oldenburg Landkreis Vechta |
StadtLandZukunft OS Link zur Zukunftsregion |
° Regionale Innovationsfähigkeit ° C02-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft |
Landkreis Osnabrück Stadt Osnabrück |
Ems-Vechte Link zur Zukunftsregion |
° Regionale Innovationsfähigkeit ° Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe |
Landkreis Emsland Landkreis Grafschaft Bentheim |
Ostfriesland Link zur Zukunftsregion |
° Regionale Innovationsfähigkeit ° Kultur und Freizeit |
Landkreis Aurich Landkreis Leer Landkreis Wittmund Stadt Emden |
Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ wird als integriertes territoriales Instrument mit EU-Strukturfondsmitteln umgesetzt. Dabei handelt es sich um einen stark beteiligungsorientierten Ansatz, der den Zukunftsregionen eigene Handlungsspielräume bei dem Einsatz ihrer Budgets in den ausgewählten Handlungsfeldern einräumt. Grundlage ist eine selbst entwickelte regionale Strategie („Zukunftskonzept“).
Die Förderung von Projekten zur Umsetzung der Zukunftskonzepte erfolgt über die Richtlinie „Zukunftsregionen Niedersachsen“. Bewilligungsstelle ist die NBank
Die Ämter für Regionale Landesentwicklung (ÄrL) begleiten und unterstützen die Regionen bei regionalfachlichen Fragen und wirken in den Steuerungsstrukturen der Regionen in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen mit.
Weitere Hintergründe zum Programm:
Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ ist im Juni 2021 gestartete. Es unterstützt Landkreise und kreisfreie Städte, wenn sie bei der Bewältigung wichtiger Zukunftsaufgaben kreisübergreifend zusammenarbeiten. Voraussetzungen für die Förderung waren regionale Zusammenarbeit, eine klare thematische Fokussierung sowie die Einbeziehung von Wirtschafts- und Sozialpartnerinnen und -partnern, kurz WiSo-Partner, und von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Dafür erhalten die Regionen Managementkapazitäten und Gestaltungsspielräume in der Umsetzung. Zentrales Anliegen der Zukunftsregionen in Niedersachsen ist die langfristige Sicherstellung attraktiver Lebensverhältnisse in allen Teilen Niedersachsens.
Als Zukunftsregion bewerben konnten sich alle niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte, die bereit waren, sich kreisübergreifend mit weiteren WiSo-Partnern oder relevanten Akteurinnen und Akteuren der Region zusammenzuschließen. Voraussetzung zur Teilnahme am Programm waren die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes mit thematischer Fokussierung sowie die Einrichtung eines Regionalmanagements und einer gemeinsamen Steuerungsgruppe.
Die Anerkennung als Zukunftsregion erfolgte über ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren. Nach Aufruf durch das Nds. Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung vom 22.06.2021 konnten bis zum 30.09.2021 Interessenbekundungen eingereicht werden. Die ausgewählten Regionen hatten dann bis Ende Juni 2022 Zeit, ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept bildet nach Anerkennung den fachlichen und organisatorischen Rahmen für die Umsetzung von Projekten der Zukunftsregion.
Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ beinhaltet rund 96 Millionen Euro aus EFRE/ESF+-Mitteln für ganz Niedersachsen. Das Förderung ist mit einer Laufzeit bis 2029 langfristig angelegt. Insgesamt haben sich 14 Zukunftsregionen in Niedersachsen gebildet.
Im Rahmen ihrer Bewerbung mussten die Regionen aus den Handlungsfeldern „Regionale Innovationsfähigkeit“, „CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft“, „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“, „Wandel der Arbeitswelt“, „Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“, „Gesundheitsversorgung und Pflege“, sowie „Kultur und Freizeit“ bis zu zwei Handlungsfelder auswählen.
Das Budget für Projekte richtet sich nach den ausgewählten Handlungsfeldern und liegt zwischen 4 und 8 Millionen Euro. Der Fördersatz beträgt 40 %. Zudem wird den Zukunftsregionen bis zum Ende der Förderung im Jahr 2028 ein Regionalmanagement mit bis zu 300.000 Euro förderfähigen Kosten pro Jahr mit einem Fördersatz von 70 % finanziert. In der Übergangsregion (Lüneburg) gelten höhere Fördersätze. Für die Erstellung ihrer Zukunftskonzepte erhielten die ausgewählten Regionen eine pauschale Unterstützung von 80.000 Euro.
Artikel-Informationen
erstellt am:
22.06.2021
zuletzt aktualisiert am:
16.09.2024
Ansprechpartner/in:
Frau Bianca Suhr
Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel: 0441/9215-458
Fax: 0441/9215-9458