INTERREG A
INTERREG wurde Anfang der 90er Jahre als Teil der Strukturfonds zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von der Europäischen Union ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist das Vorantreiben der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Europäischen Union. INTERREG ist eines der zentralen Instrumente in der europäischen Kohäsionspolitik bzw. Regionalpolitik, mit der die Entwicklungsdifferenzen zwischen den europäischen Regionen gemindert und der ökonomische Zusammenhalt gestärkt werden soll. Finanziert wird INTERREG durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). 2014 startete die fünfte INTERREG-Förderperiode.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen der INTERREG-Programme hat in der deutsch-niederländischen Grenzregion eine lange Tradition. Auch wenn die Zusammenarbeit in den letzten Jahrzehnten einfacher geworden ist und sich das Programmgebiet zu einer der wohlhabenderen Regionen Europas entwickelt hat, sehen sich Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger in der Grenzregion aktuell mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert: Herausforderungen im Zusammenhang mit der Finanzkrise und den KMU; Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umwelt und Herausforderungen, die unmittelbar die Zusammenarbeit von Deutschen und Niederländern betreffen. Eine Antwort auf diese Herausforderungen wurde auf europäischer Ebene in der Strategie Europa 2020 formuliert. Die Europäische Union wird ihre Investitionen im Zeitraum 2014-2020 an drei Prioritäten ausrichten: intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang einer fokussierten Vorgehensweise: Wie können Projekte unmittelbar dazu beitragen, dass diese Ziele erreicht werden? Kernpunkte der neuen Förderphase sind eine verstärkt ergebnisorientierte Arbeitsweise und deutlicher abgegrenzte Themenbereiche.
Das vorliegende Kooperationsprogramm INTERREG V Deutschland-Nederland ist eine Konkretisierung der Strategie Europa 2020 in Bezug auf die Herausforderungen und Probleme der deutsch-niederländischen Grenzregion. Dabei handelt es sich um die gemeinsame Strategie der 15 INTERREG-Partner zur Verwirklichung bedeutender Entwicklungen in der Region in der kommenden Förderperiode.
Das Kooperationsprogramm INTERREG V Deutschland – Nederland ist gegliedert in zwei Prioritätsachsen. Die erste Prioritätsachse lautet: Erhöhung der grenzüberschreitenden Innovationskraft im Programmgebiet. Letztendliches Ziel dieser Prioritätsachse ist es, die Innovationskraft des Programmgebiets, dargestellt als Produkt- und Prozessinnovation in KMU, grenzüberschreitend zu verstärken. Zur Erreichung dieses Ziels wurden einige übergreifende Schwerpunkte erkannt und festgelegt, auf die sich das Programm besonders konzentrieren wird, nämlich die Sektoren "Agrobusiness/Food", "Health & Life Sciences", "High Tech Systeme & Materialien", "Logistik" und "Energie & CO2-Reduzierung". Von Investitionen in diesen Schwerpunkten werden starke Synergien erwartet.
Die zweite Prioritätsachse lautet: Soziokulturelle und territoriale Kohäsion des Programmgebietes. Das Ziel dieser Prioritätsachse ist es, die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Institutionen in verschiedenen Bereichen zu stärken, um damit der Wahrnehmung der Grenze als Hindernis entgegen zu wirken.
Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems hat an der Erstellung des Kooperationsprogramms INTERREG V Deutschland – Nederland intensiv mitgearbeitet und ist Mitglied in den Koordinierungsausschüssen und Lenkungsausschüssen der Regionalen Projektmanagements der Ems Dollart Region und der EUREGIO. Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems vertritt die regionalen und niedersächsischen Interessen in den verschiedenen Gremien und steht den Programmpartnern und Projektpartnern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Informationen zum niedersächsischen Programmgebiet finden Sie in der Infospalte. Informationen zu Fördergrundsätzen, Prioritäten und Handlungsfelder sowie weitere aktuelle deutschsprachige Informationen zu den INTERREG A-Programmen finden Sie auf der Web-Site INTERREG A.
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