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Oldenburger Land: Die neuen LEADER-Regionen können ihre Arbeit aufnehmen!

Am 01.01.2023 ist der Europäische Landwirtschaftsfond (ELER) in die neue EU-Förderperiode 2023-2027 gestartet. Teil dieses Fonds ist auch eine Förderung von sog. LEADER-Regionen (LEADER = Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Durch ein regionales Entwicklungskonzept (REK) werden das Profil und Potenzial einer Region dargestellt und wichtige Handlungsfelder im Sinne einer integrativen Strategie entwickelt. Das REK legt auch fest, welche Art von Projekten in welcher Höhe gefördert werden können.

Im Geschäftsbereich Oldenburg, der sich aus den Landkreisen Oldenburg, Wesermarsch, Ammerland, Cloppenburg, Vechta und Friesland zusammensetzt, haben sich im letzten Jahr die bisherigen sechs LEADER-Regionen mit ihren regionalen Entwicklungskonzepten um die Anerkennung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beworben.

Diese Anerkennung ist nun für alle sechs Gebiete erfolgt, so dass im Geschäftsbereich Oldenburg eine fast flächendeckende LEADER-Förderung angeboten wird.

Im Einzelnen wurden folgende LEADER-Regionen im Geschäftsbereich Oldenburg anerkannt:

Wildeshauser Geest: Dötlingen, Ganderkesee, Großenkneten, Hatten, Hude (Oldb.), Wardenburg, Wildeshausen, Harpstedt

Südliches Friesland: Varel, Bockhorn, Zetel

Vechta: Bakum, Damme, Dinklage, Goldenstedt, Holdorf, Lohne, Neuenkirchen-Vörden, Steinfeld, Vechta, Visbek

Parklandschaft Ammerland: Rastede, Wiefelstede, Edewecht, Bad Zwischenahn, Westerstede

Soesteniederung: Cloppenburg, Friesoythe, Bösel, Cappeln, Emstek, Garrel, Molbergen, Saterland

Wesermarsch in Bewegung: Berne, Brake, Butjadingen, Elsfleth, Jade, Lemwerder, Ovelgönne, Nordenham, Stadland, die Inseln Langlütjen I und II, Mellum

Dezernatsleiter Norbert Wencker vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems übergab in einem gemeinsamen Termin den Vertreterinnen und Vertretern der Regionen die Anerkennungsplaketten des Landes Niedersachsen und verkündete hierbei auch die einzelnen Finanzbudgets der sechs LEADER-Regionen

Jede Region erhält nach einem festen Verteilschlüssel, der sich an der Regionsgröße und der Einwohneranzahl bemisst, ein eigenes Budget, um Projekte aus dem REK umzusetzen. Insgesamt stehen durch diese Einzelbudgets ca. 17,5 Mio. € an Fördermitteln der Europäischen Union im Geschäftsbereich Oldenburg zur Verfügung - zusätzlich zu jährlichen ZILE-Fördergeldern (bspw. für die Dorfentwicklung).

Landesweit werden für die insgesamt 68 LEADER-Regionen rund 165 Mio. € durch die Europäische Union bereit gestellt, für die 22 Regionen in Weser-Ems sind es rd. 57,5 Mio. €.

Alle sechs Regionen im Geschäftsbereich Oldenburg zeichnet es aus, dass sie schon seit vielen Jahren, z. T. seit 1996, als LEADER-Regionen zusammengearbeitet haben, so dass das ArL Weser-Ems davon ausgeht, dass Projekte schnell in die Umsetzung gehen werden.

Die Regionen haben auch schon erste sogenannte Startprojekte in das REK aufgenommen, so dass hier kurzfristig entsprechende Förderanträge vom ArL Weser-Ems erwartet werden. Darüber hinaus werden die Regionen zeitnah das Regionalmanagement und die Geschäftsstellen für die LEADER Regionen einrichten, welche auch interessierten Bürger*innen beratend zur Seite stehen. Projektideen können dann bei den LEADER-Regionen besprochen und bei entsprechender Förderfähigkeit in den Regionen vorgestellt werden.

Die für den Geschäftsbereich Oldenburg zuständige Dezernatsteilleiterin Patricia Bonney erläuterte das weitere Verfahren. In allen Regionen haben sich die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) bereits konstituiert. In den LAGs wirken neben den kommunalen Vertretern auch Vertreter*Innen aus der Zivilgesellschaft mit, die auch die Mehrheit inne haben.

Diese LAG entscheidet dann zukünftig u. a. über die Projekte, die aus dem LEADER-Budget finanziert werden.

Über diese konkreten Antragsrunden wird regelmäßig in der lokalen Presse informiert.


  Bildrechte: ArL Weser-Ems
Übergabe der Anerkennungsplaketten am ArL-Standort Markt in Oldenburg

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