Niedersachsen klar Logo

Umweltminister bei der Moorverwaltung

Christian Meyer betont Bedeutung der Moore für den Klmaschutz


Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer hat jetzt gemeinsam mit dem Landesbeauftragten Nikolaus Jansen die Staatliche Moorverwaltung in ihrer Zentrale in Meppen besucht. Die Staatliche Moorverwaltung ist ein Dezernat des Amts für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, das von Nikolaus Jansen geleitet wird. Sie betreut rund 18.000 ha landeseigener Flächen im Raum Weser-Ems und damit einen großen Anteil der landesweit insgesamt rund 30.000 Hektar landeseigener Moorflächen. Mit einem Team aus rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an fünf Standorten (Zentrale vier Außenarbeitsstellen) nimmt sie neben der Liegenschaftsverwaltung vor allem die Aufgabe der Pflege und Entwicklung der überwiegend in Schutzgebieten liegenden Moorflächen zu Klima- und Naturschutzzwecken wahr. Dies erfolgt größtenteils in Eigenregie mit eigener Ausstattung, teilweise eigens entwickelten Spezialmaschinen und erfahrenem Fachpersonal.

Der Landesbeauftragte betonte, dass das Thema Moor besonders in Weser-Ems eine große Bedeutung besitzt. Minister Meyer erklärte dazu, dass sich Niedersachsen mit dem Klimagesetz zum Ziel gesetzt hat, die jährlichen Treibhausgas-Emissionen aus kohlenstoffreichen Böden bis 2030 um 1,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr zu reduzieren. Die Wiedervernässung von entwässerten Moorböden gilt in diesem Zusammenhang als eine der effektivsten Maßnahmen des Klimaschutzes. Durch Anhebung der Wasserstände bleiben die Torfe und der darin gespeicherte Kohlenstoff erhalten, sodass die Treibhausgas-Emissionen reduziert werden.

Um die Wiedervernässung von Moorgebieten voranzubringen, wird die Steuerung und Entwicklung von landeseigenen Moorflächen neu aufgestellt. Dafür wurde die Staatliche Moorverwaltung zum 1. Januar 2025 vom Zuständigkeitsbereich des Landwirtschaftsministeriums in den Zuständigkeitsbereich des für die Umsetzung des Klimagesetzes federführenden Umweltministeriums überführt. Gleichzeitig wurde ein Koordinierungszentrum Moorbodenschutz ins Leben gerufen, dass am 1. April dieses Jahres als Stabsstelle des Amts für regionale Landesentwicklung Weser-Ems seine Arbeit aufnehmen wird. Nikolaus Jansen betonte, dass im ArL Weser-Ems mit der Staatlichen Moorverwaltung, dem zukünftigen Koordinierungszentrum Moorbodenschutz, dem für Flurbereinigung zuständigen Dezernat sowie der Domänenverwaltung ein Cluster von Kompetenzen vorhanden ist, das gewinnbringend für die künftige Moorentwicklung eingesetzt werden kann.

Davon überzeugte sich Minister Christian Meyer nach dem Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatlichen Moorverwaltung in Meppen im Wesuweer Moor (Landkreis Emsland), einem exemplarischen Projekt zur Wiedervernässung von Mooren. Das 410 Hektar große Wesuweer Moor ist seit 2008 Naturschutzgebiet. Zu diesem Zeitpunkt sind hier auch die ersten Wiedervernässungsmaßnahmen erfolgt. Durch die Moorverwaltung muss nun die Funktion der wasserrückhaltenden Verwallungen dauerhaft sichergestellt werden. Dafür werden diese einmal im Jahr zur Unterbindung des Gehölzaufwuchses durch speziell entwickeltes Gerät auf Beschädigungen überprüft und die Wasserdurchlässe, mit denen sich der Wasserstand regulieren lässt, gewartet. Der Rest des Naturschutzgebiets wird seit vier Jahren durch eine Beweidung mit Schafen offengehalten.

Umweltminister Christian Meyer sagte: „Moore sind unsere wichtigsten natürlichen Klimaschützer. Niedersachsen hat als führendes Moorland eine besondere Verantwortung für den Klima- und Naturschutz in Mooren. Auf den landeseigenen Moorflächen kommt das Land seiner Vorbildfunktion nach und wird zukünftig deren Entwicklung und Wiedervernässung noch besser verwirklichen. Dabei wird die Staatliche Moorverwaltung eine wichtige Rolle spielen. Um diese bundesweit beispielhafte Einrichtung noch effektiver für den Moorschutz einzusetzen, wollen wir sie zukünftig weiter stärken.

  Bildrechte: ArL WE
Beim Besuch in Meppen (von links): Michael Diekamp, Leiter des Moorverwaltung, Minister Christian Meyer und Landesbeauftragter Nikolaus Jansen
  Bildrechte: ArL WE
Umweltminister Christian Meyer im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Staatlichen Moorverwaltung in Meppen

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.02.2025

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln