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Raumordnungsverfahren für die geplante 380 kV-Leitung Osnabrück/ Lüstringen - Wehrendorf wird vorbereitet

Raumordnungsverfahren für die geplante 380 kV-Leitung Osnabrück / Lüstringen – Wehrendorf wird vorbereitet

Am heutigen Mittwoch (15.07.2015) hat das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in den Räumen des Landkreises Osnabrück eine Antragskonferenz zur Vorbereitung eines Raumordnungsverfahrens für die geplante 380 kV-Leitung Osnab-rück / Lüstringen – Wehrendorf (Gemeinde Bad Essen) durchgeführt. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant diese Leitung insbesondere deshalb, um die in Norddeutschland und in der Nordsee erzeugte Windenergie in Richtung Süden abzutransportieren.

Auf Bundesebene wurde per Gesetz geregelt, dass für eine Stromleitung von Wehrendorf nach Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) ein vordringlicher Bedarf besteht. Für den Südteil des niedersächsischen Abschnitts dieser Leitung zwischen dem Punkt Melle an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen und der Umspannanlage Osnabrück/Lüstringen leitete das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems bereits im September 2014 das Raumordnungsverfahren ein. Für den nördlich anschließenden Abschnitt zwischen der Umspannanlage Osnabrück/Lüstringen und Wehrendorf war die heutige Antragskonferenz ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung des Verfahrens.

Gegenstand der heutigen Antragskonferenz mit den betroffenen Gemeinden, Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange waren die näher zu untersuchenden Korridore sowie der Umfang der erforderlichen Untersuchungen und Antragsunterlagen.

Für die Trassenführung sind viele Varianten denkbar. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat im Vorfeld der behördlichen Verfahren in einem informellen Trassenfindungsprozess unter Einbindung der Gemeinden Bissendorf und Belm zwei Korridore entwickelt und diese für eine nähere Betrachtung vorgeschlagen. Einer der beiden Korridore orientiert sich an der bestehenden 220-kV-Leitung, die südlich verläuft. Der zweite Korridor orientiert sich im Wesentlichen am Verlauf der 110-kV-Bestandsleitung im Norden von Bissendorf. Über die beiden von Amprion vorgeschlagenen Korridore hinaus gab es in der Antragskonferenz keine Vorschläge für weitere zu untersuchende Alternativen.

Auf Basis der Ergebnisse der Antragskonferenz wird die obere Landesplanungsbehörde Amprion den Untersuchungsrahmen mitteilen. Hierin wird die Behörde festlegen, welche Varianten zu untersuchen sind und welche Informationen die Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren enthalten müssen. Erst nach Fertigstellung dieser Unterlagen wird das Raumordnungsverfahren eingeleitet werden.

Das Raumordnungsverfahren dient neben der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange (Kommunen, Fachbehörden, Verbände etc.) auch einer frühzeitigen Anhörung und Information der Öffentlichkeit. Nach Einleitung des Raumordnungsverfahrens werden deshalb bei den berührten Gemeinden die Verfahrensunterlagen zur Unterrichtung und Anhörung der Öffentlichkeit ausgelegt.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Bernhard Heidrich

Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems
Theodor-Tantzen-Platz 8
26122 Oldenburg
Tel: 0441/9215-474

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