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Moin Moin, Herr und Frau Doktor!

Offizieller Startschuss für das Projekt „Landärztin/Landarzt gesucht“


„Landärztin/Landarzt gesucht“ – diese und ähnliche Annoncen von Kommunen sind derzeit bundesweit zu finden. Demografischer Wandel und Fachkräftemangel zehren an der ärztlichen Versorgung vieler ländlicher Gebiete und stellen die örtliche Politik, Verwaltung und nicht zuletzt die Bevölkerung vor große Herausforderungen. Unter dem gleichnamigen Slogan startet heute ein zweijähriges Projekt, das sich dieser Herausforderung widmet und zu gleichen Teilen aus dem Förderfonds der Metropolregion Nordwest und dem Förderprogramm für Demografie-Projekte in der Metropolregion Nordwest und in Weser-Ems des Landes Niedersachsen mit jeweils rund 60.000 Euro gefördert wird. „Starke Akteure aus der Region und die Länder Bremen und Niedersachsen haben sich zusammengefunden, um vor Ort praxisorientierte Lösungskonzepte zu erarbeiten und anzubieten“, fasst Dezernatsleiterin Talke Hinrichs- Fehrendt vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems die geplante Herangehensweise zusammen.

Der Landkreis Cloppenburg als Antragsteller sowie weitere Städte und Gemeinden und das Gesundheitscluster „Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V.“ erarbeiten in dem neu initiierten Projekt gemeinsam u. a. individuell einsetzbare Bausteine für Marketingkampagnen, um dem Fachkräftemangel im medizinischen Bereich entgegenzuwirken. Denn mit dem Renteneintritt vieler Mediziner drohen vielerorts Praxisschließungen, die direkten Einfluss auf die Standortattraktivität einzelner Gemeinden, aber auch ganzer Regionen nehmen können. Zur Umsetzung des in dieser konkreten Form in der Metropolregion Nordwest erstmaligen Projekts werden insgesamt 170.000 Euro aufgewendet. Dr. Anna Meincke, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest e. V. zeigt sich optimistisch: „Mit dem Spektrum an Kooperationspartnern aus dem Gesundheitsbereich sowie den Kommunen vor Ort ist die Bandbreite an Fachkenntnissen mit Praxisbezug bewusst breit aufgestellt, um erfolgreiche Niederlassungsentscheidungen von Landärztinnen und Landärzten in unserer Region positiv zu beeinflussen.“ Entsprechende Entschlüsse hängen jedoch vielfach auch von den unmittelbaren Voraussetzungen vor Ort ab. Sabine Röseler, die Geschäftsführerin von Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. dazu: „In engem Austausch mit Gemeindevertretern wird im Projekt eine Palette von Vorschlägen erarbeitet, die von Regionalmarketing und Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zu Strukturmaßnahmen wie neuen Arbeitszeitmodellen für die künftigen Praxisinhaber reichen. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden: Eine bundesweite Bestandsaufnahme gibt Aufschluss darüber, wie man andernorts mit gutem Beispiel vorangeht. Nach Projektabschluss können sich die Kommunen der Metropolregion aus diesen Anregungen nach dem Baukastenprinzip für sie passende Maß-nahmen für eine erfolgversprechende Arzt- suche zusammenstellen.“

Über den Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen

Die Länder Bremen und Niedersachsen haben zu gleichen Teilen einen Förderfonds für die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten eingerichtet, der mit jährlich mindestens 520.000 Euro ausgestattet ist. Der Förderfonds ist das zentrale Instrument der Metropolregion Nordwest zur Förderung innovativer regionaler Kooperationsprojekte. Eine Förderung aus dem Förderfonds kann auch für eine Finanzierung des regionalen Eigenanteils in anderen Förderprogrammen, wie bspw. Interreg-Projekten, beantragt werden. Die Kriterien für die Vergabe der Zuwendung sind, ob das Projekt einen Beitrag zur Umsetzung des gültigen Handlungsrahmens, insbesondere zur Profilierung der Metropolregion in den Themenfeldern Demografie, Digitalisierung, Bildung und Fachkräfte, Infrastruktur sowie Wissenschaft und Technologietransfer leistet. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn Projekte besonders innovativ oder modellhaft sind und/oder zum regionalen/überregionalen Ansehen der Metropolregion beitragen. Weitere Kriterien, mit denen Projekte punkten können, sind ein möglichst großer, vorzugsweise länderübergreifender Kooperationsraum. Projekte, die unterschiedliche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vernetzen sind eben-so besonders förderwürdig wie Projekte, die Drittmittel und/oder eine finanzielle Beteiligung der Wirtschaft einwerben.

Über die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e. V.

Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten ist eine von elf deutschen europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Weser-marsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.

http://www.metropolregion-nordwest.de

Über das Förderprogramm für Demografie-Projekte auf dem Gebiet der Metropolregion Nordwest und in Weser-Ems

Seit dem Abschluss der ersten Arbeitsperiode des Zukunftsforums Niedersachsen, dem niedersächsischen Demografiebeirat, ist es Ziel der Landesregierung, die Umsetzung der bisher formulierten drei Handlungsempfehlungen in den Regionen zu fördern. Hierzu werden u. a. dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems zur finanziellen Unterstützung von Demografie-Projekten in Weser-Ems und der Metropolregion Nordwest seit 2016 jährlich 200.000,- EUR von der Staatskanzlei bzw. dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung zur Verfügung gestellt. Ziel des Förderprogramms ist, die Kompetenzen und Potenziale in der Region zu mobilisieren, um die Region zu stärken und damit nachhaltig die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen. Gefördert werden Projekte auf Basis der vom Zukunftsforum beschlossenen Empfehlungen. Sie sollen durch das intensive Zusammenwirken der regionalen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und anderen gesellschaftlichen Gruppen die regionale Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit stärken und mit neuen Impulsen zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Region beitragen.

Weitere Informationen: http://www.arl-we.niedersachsen.de/startseite/foerderung_projekte/zukunftsforum_niedersachsen/foerderung-von-demografie-projekten-auf-dem-gebiet-der-metropolregion-nordwest-und-in-weser-ems-150376.html

  Bildrechte: Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems
Freuen sich über das Projekt der Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. (v.l.n.r.): Dezernatsleiterin Talke Hinrichs-Fehrendt (ArL Weser-Ems), Geschäftsführerin Sabine Röseler (Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V.), Koordinator der Gesundheitsregion Cloppenburg Christoph Essing (Landkreis Cloppenburg), Geschäftsführerin Dr. Anna Meincke (Metropolregion Nordwest).

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.05.2019
zuletzt aktualisiert am:
23.05.2019

Ansprechpartner/in:
Herr Olaf Klaukien

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