Artikel-Informationen
erstellt am:
10.02.2025
zuletzt aktualisiert am:
12.02.2025
Ansprechpartner/in:
Dr. Marta Jacuniak-Suda
Als Folge des Klimawandels nimmt die Gefahr von extremen Wetterereignissen wie Starkregen, Sturmfluten und Hochwasser zu. Beschädigungen der technischen Infrastruktur, Stromausfälle, mangelnde Versorgung nach Katastrophen sind nur einige der vielen Herausforderungen. Die Kommunen und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sind auf diese Fälle oft unzureichend vorbereitet, Evakuierungspläne existieren nicht oder werden nicht umgesetzt. An dieser Stelle setzt das Interreg-Nordseeprojekt FIER (“Flood, Infrastructure, Evacuation, Resilience”) an, das den Umgang mit Hochwassergefahren zum Thema hat.
Während der dreijährigen Projektlaufzeit (2024-2027) bringt FIER insgesamt zehn Organisationen aus Belgien, Niederlande, Frankreich, Schweden und Deutschland zusammen, um Hochwasserszenarien, Evakuierungsplanung und Maßnahmen für die Bewusstseinsbildung gemeinsam zu entwickeln. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Vernetzung der Akteure in den jeweiligen Regionen, um eine Grundlage zum Austausch von Erkenntnissen im Umgang mit Hochwassergefahren zu bilden.
Auf Einladung der Jade Hochschule hat nun im Rahmen von FIER im Januar 2025 das 1. Regionalforum zum Hochwasserschutz im Kreishaus in Brake stattgefunden. Speziell für die Region Wesermarsch sehen die Arbeiten in FIER vor, relevante Überflutungsszenarien zu identifizieren und entsprechende Strategien zur Unterstützungs- und Evakuationsplanung zu entwickeln. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Steigerung des Bewusstseins gegenüber Überflutungsgefahren und für mehr Eigenverantwortung geplant und umgesetzt. Zudem sollen auf Grundlage von Beispielen aus dem europäischen Netzwerk Empfehlungen für Verbesserung des Krisenmanagements und für einen resilienten Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur entwickelt werden.
Ziel des ersten Regionalforums war es, Handlungsbedarfe im Hinblick auf die Evakuierungsplanung für den Hochwasserfall zu identifizieren sowie die Anforderungen an Hochwasserszenarien zu diskutieren. Nach dem Vortrag von apl. Prof. Dr. Helge Bormann (Jade Hochschule) über das Interreg Projekt FIER wurden die Synergien mit dem parallel laufenden nationalen Verbundprojekt LifeGRID identifiziert, das federführend vom Landkreis Wesermarsch geleitet wird. Hier geht es insbesondere um ein integriertes Strategiekonzept zur Rettung und Versorgung besonders verletzlicher Personengruppen in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen. Die Ergebnisse werden in die Projektarbeit von FIER einfließen.
Anschließend haben die Vertreter- und Vertreterinnen der anwesenden Organisationen (LK Wesermarsch, DRK Wesermarsch, OOWV, ArL WE, EWE-Netz, THW, Johanniter, Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Wesermarsch, EWE Netz, 2. Oldenburgischer Deichband, DLRG Butjadingen, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Kreisfeuerwehr) ihre Wünsche und Bedarfe geäußert, welche in die weitere konzeptionelle Arbeit übernommen werden.
Beim ersten Regionaltreffen: v.l.n.r. Helge Bormann, Sven Dunker, Martin Hilse, Cord Janssen, Stefan Rühs, Marta Jacuniak-Suda, Ralf Hoyer, Peter Aengeneyndt, Silke Mollenhauer, Jannik Fleßner, Peter Deyle, Frauke Koppelin, Heiko Holthusen, Almir Beridan, Thomas Schlunck (fehlt).
Artikel-Informationen
erstellt am:
10.02.2025
zuletzt aktualisiert am:
12.02.2025
Ansprechpartner/in:
Dr. Marta Jacuniak-Suda