Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems erhält Freigabe für Flurbereinigung in Badbergen
Fast 2 Mio. Euro Fördermittel für das geplante Verfahren in Langen
Mit der kürzlich erfolgten Unterzeichnung des Flurbereinigungsprogramms 2022-2026 hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Weg für das nächste beiden Flurbereinigungsverfahren in Badbergen geebnet. Dies teilte Landesbeauftragter Franz-Josef Sickelmann vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems mit und überbrachte Bürgermeister Werner Meier und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises, Frieder Schöne-Warneweld, im Heimathaus Badbergen ein Schreiben mit der Freigabe für das Verfahren.
Nachdem im September 2021 die Unternehmensflurbereinigung Badbergen-B68 abgeschlossen werden konnte, wird nun auch der Ortsteil Langen mit Fördermitteln bedacht. Das Verfahrensgebiet umfasst 921 ha mit 130 Teilnehmern. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren fast 2 Mio. Euro Zuschüsse nach Langen fließen. Das Geld kommt aus dem ELER-Fond der EU und aus der „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“, die sich aus Bundes- und Landesmitteln zusammensetzt. Der Großteil der Mittel wird für den Ausbau der Wirtschaftswege benötigt, die den Anforderungen der heutigen landwirtschaftlichen Fahrzeuge an die nötige Tragfähigkeit nicht mehr entsprechen. Mit den Eigenleistungen der Grundstückseigentümer und der Gemeinde Badbergen können hierfür nun rd. 2,3 Mio. Euro investiert werden.
Das Planungskonzept für das Gebiet wurde bis Mai 2021 in sechs Sitzungen vor Ort mit einem Arbeitskreis entwickelt, der Ende 2018 von den Grundstückseigentümern des Gebietes gewählt worden war. Vorgesehen sind bisher Baumaßnahmen an 16 Wegen auf insgesamt 9,7 km Länge. Aber auch der Naturschutz soll nicht zu kurz kommen. Die Planer möchten an geeigneten Stellen Randstreifen an verschiedenen Fließgewässer entwickeln und noch weitere kleinere ökologische Maßnahmen umsetzen, die den sog. „Niedersächsischen Weg“ unterstützen können. Grundlage für die Planungen waren eine qualifizierte Untersuchung des Wegenetzes und eine detaillierte Landschaftsbestandsaufnahme und –bewertung durch Fachbüros. Sickelmann zeigte sich hocherfreut, dass sich die umfangreichen Vorleistungen des Amtes nun auch auszahlen. „Mit dieser Förderung können wir erneut einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des ländlichen Raumes leisten. Das Projekt Langen ist hierfür hervorragend geeignet“, so der Landesbeauftragte.
Vor der formellen Anordnung des neuen Verfahrens wird das Amt noch die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer aus dem Gebiet über die Zielsetzungen, die geplanten Maßnahmen und die voraussichtlich entstehenden Kosten informieren. Zuständig hierfür ist Projektleiter Thomas Sternitzke von der Geschäftsstelle Osnabrück. Zu diesem Aufklärungstermin wird das Amt rechtzeitig mit öffentlicher Bekanntmachung eingeladen. Sternitzke geht davon aus, dass die Anordnung des Flurbereinigungsverfahrens dann Mitte des Jahres erfolgen kann.